Film: Alles ist erleuchtet
Filmvorführung und Diskussion
Jonathan (Elijah Wood) sammelt alles mögliche – aus Angst etwas zu vergessen. Als er von seinem Großvater ein altes Foto erbt, auf dessen Rückseite “Trachimbrod 1940” steht, macht er sich auf die Suche nach der Bedeutung des Bildes und der Geschichte der darauf zu sehenden jungen Frau. Sie soll – so heißt es – seinen Großvater vor den Nazis gerettet haben. Seine Suche führt von Amerika in die Ukraine und auf die Spuren seines Großvaters, des Schtetl Trachimbrod und der Shoa. Begleitet wird er dabei von der Jewish Heritage Tours: dem Fremdenführer Alex (Eugene Hütz), dessen angeblich blinden Großvater (Boris Leskin), der das Taxi quer durch die Ukraine steuert und dessen Hund Sammy Davis Jr. Jr.
Alles ist erleuchtet (2005, Regie Liev Schreiber) ist die Verfilmung des gleichnamigen Romas Jonathan Safran Foer. Gemeinsam wollen wir mit Euch anhand des Films über Erinnerung & Vergessen der Shoa diskutieren. Wir zeigen den Film in Kino am Markt. Der Eintritt für Schüler*innen, Azubis und Studierende ist frei. Der reguläre Eintritt beträgt 3 Euro.
Liev Schreiber ist ein umwerfendes, poetisches Roadmovie gelungen: Mal melancholisch, mal bittersüß und zynisch, dann wieder anrührend traurig und sogleich wieder brüllend komisch wird schamlos mit Klischees und Vorurteilen gespielt. Immer wieder prallen die vollkommen unterschiedlichen Welten, Ideale und die Vorstellungen, die alle voneinander haben, aufeinander. Der eigentliche Zauber liegt dabei in dem im Verborgenen liegenden Geheimnis, in dem Unausgesprochenen, dem alle Beteiligten und auch der Zuschauer immer wieder ganz nah kommen, um sich im nächsten Moment wieder weit davon zu entfernen.